Ich erlebe in meinem Hundeschulalltag immer häufiger wie die Pflege des Hundes von den Menschen als selbstverständlich wahrgenommen wird. Je nach Hunderasse haben wir mal mehr und mal weniger Aufwand mit den regelmäßigen
Pflegeroutinen. Für uns Menschen ist Haare bürsten nahezu selbstverständlich. Für den Hund bedeutet das meist eines: Stress! Das gilt für typische Bereiche wie Bürsten, Baden, Krallen schneiden, Eingabe von Tabletten und Behandlungen beim Tierarzt.
Hier ist nicht nur die Technik wichtig, also beispielsweise nicht zu tief in den Nagel zu schneiden, sondern vor allem das Heranführen des Hundes an eine ungewohnte Situation. Verpasst man es den Hund an solche Situationen
zu gewöhnen, verbinden viele Vierbeiner Körperpflegemaßnahmen oder den Tierarztbesuch mit jeder Menge Stress, Angst und Panik.
Warum ist es aus der Sicht des Hundes eine so unangenehme Situation?
- Die Individualdistanz des Hundes wird von einer ihm fremden Person oder mehreren Personen unterschritten.
- Der Hund hat keine Kontrolle mehr über seinen eigenen Körper.
- Der Hund hat teilweise Schmerzen bei der Untersuchung.
- Der Hund hat kein Verständnis für die medizinische Notwendigkeit.
Wird der Tierarztbesuch nicht fachgerecht trainiert, befindet sich der Hund häufig in einem Konflikt. Er möchte zum Beispiel die Situation vermeiden, wird aber nicht aus der Situation gelassen. Neben der Flucht gibt
es weitere Verhaltensweisen. Anhand der 4 F’s schauen wir uns an wie ein Hund in Konflikten reagieren kann.